Roboter haben... Beine?!
Über den Sinn und Unsinn, humanoide, zweibeinige Roboter zu bauen.
Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Warum brauchen wir überhaupt humanoide, zweibeinige Roboter? Sind das nicht nur Spielzeuge für Science-Fiction-Fans oder gefährliche Wunschträume von machthungrigen Militärs? Was haben wir davon, wenn wir Maschinen erschaffen, die uns ähnlich sehen und handeln? Sind sie eine Bereicherung oder eine Bedrohung für unsere Gesellschaft?
Ich bin der Meinung, dass humanoide Roboter mehr sind als nur Kuriositäten oder Bedrohungen. Sie könnten uns in vielen Bereichen des Lebens unterstützen, vor allem dort, wo wir Menschen an unsere Grenzen stoßen. Zum Beispiel können sie in Katastrophengebieten helfen, indem sie nach Überlebenden suchen, Trümmer beseitigen oder Versorgungsgüter liefern. Sie können auch in der Pflege oder im Gesundheitswesen eingesetzt werden, um älteren oder kranken Menschen zu assistieren, ihnen Gesellschaft zu leisten oder sie zu motivieren. Sie können sogar in der Bildung oder in der Kultur eine Rolle spielen, indem sie uns neue Dinge beibringen, uns unterhalten oder uns inspirieren. Sie können uns neue Perspektiven eröffnen, uns neue Fähigkeiten vermitteln oder uns neue Herausforderungen stellen.
Humanoide Roboter haben den Vorteil, dass sie sich in menschlichen Umgebungen besser zurechtfinden können als andere Roboterformen. Sie können Treppen steigen, Türen öffnen, Werkzeuge benutzen oder Objekte manipulieren, die für Menschen gemacht sind. Sie können auch besser mit Menschen interagieren, indem sie Mimik, Gestik oder Sprache verwenden, die wir verstehen und wertschätzen. Sie können uns als Partner, Kollegen oder Freunde begegnen, nicht nur als Diener oder Sklaven. Sie können uns Respekt, Vertrauen oder Empathie entgegenbringen, nicht nur Gehorsam oder Furcht.
Natürlich gibt es auch Herausforderungen und Risiken, die mit der Entwicklung und dem Einsatz von humanoiden Robotern verbunden sind. Wir müssen uns fragen, wie wir sie ethisch, rechtlich und sozial verantwortungsvoll gestalten und nutzen können. Wir müssen uns auch bewusst sein, dass sie niemals echte Menschen ersetzen oder übertreffen können, sondern nur ergänzen oder erweitern. Wir müssen uns klar machen, was uns als Menschen ausmacht und was wir von den Robotern erwarten und verlangen. Wir müssen uns auch fragen, wie wir unsere Identität, unsere Werte und unsere Rechte wahren können, wenn wir mit ihnen koexistieren.
Ich glaube, dass wir die Chance haben, humanoide Roboter zu einer wertvollen, nachhaltigen Unterstützungstechnologie für die Menschheit zu machen. Aber dafür müssen wir jetzt Verantwortung übernehmen und diese Innovation aktiv gestalten. Wir müssen uns informieren, mitdiskutieren und mitentscheiden, wie wir mit unseren künstlichen Ebenbildern leben wollen. Wir müssen uns auch vorbereiten, uns an die Veränderungen anzupassen, die sie mit sich bringen werden. Und wir müssen offen bleiben für die Möglichkeiten, die sie uns bieten, uns selbst und unsere Welt besser zu verstehen und zu verbessern.
Wollen Sie mehr über die Frage nach dem Sinn oder Unsinn von Humanoiden Roboter erfahren? Dann lesen Sie gerne auch meinen Artikel im Schäffler Unternehmensmagazin "tomorrow":
Quo vadis, Robotik? – tomorrow (schaeffler-tomorrow.de)
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